3. Deutscher Diversity-Tag 2015 – Drei Autor*Innen lesen aus ihren Werken

Mittwoch, 10. Juni 2015, 18:00 – 20:00 Uhr

Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg, Großer Veranstaltungsraum, Hühnerposten 1

Eintritt frei!

Adnan Softić: „Schlinge und Kristall sind aus dem gleichen Druck entstanden“,

Anne Chebu: „Anleitung zum Schwarz sein“,

Rosa Yassin Hassan: „Wächter der Lüfte“ (arabisch-deutsch)

Kulturelle Vielfalt ist in Deutschland längst Realität und Alltag. Migration, Globalisierung und die hieraus resultierenden unterschiedlichen kulturellen und religiösen Werte, Lebenswelten und -entwürfe bedeuten für unsere Gesellschaft und deren künstlerische Praktiken enorme Potenziale und Chancen. Auf Initiative des Vereins „Charta der Vielfalt“ wird seit 2013 von unterschiedlichen Teilnehmern bundesweit der „Deutsche Diversity-Tag“ veranstaltet.

Gelebte und wertgeschätzte Vielfalt hat eine positive Auswirkung auf unsere Gesellschaft und kann wichtige aktuelle Fragen beantworten. In diesem Jahr nehmen die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen erstmals an dem bereits zum 3. Mal stattfindenden „Deutschen Diversity-Tag“ teil. In diesem Zusammenhang laden wir Sie zu diesem ganz besonderen Abend ein. Im Rahmen des Programms werden drei Autor*Innen aus ihren Büchern lesen. Auf ganz unterschiedliche Weise nähern sie sich in Ihren Büchern gesellschaftspolitischen Themen wie Flucht, Leben im Exil oder Alltagsrassismus und beschäftigen sich dabei auch mit ihrer eigenen Identität und der kulturellen Herkunft.

 

Die Autoren

Adnan Softić kam 1992 als 17-jähriger während der Belagerung Sarajevos nach Hamburg. In seinem Buch befasst er sich mit der Problematik der Lebenssituation im Exil. Dabei flossen nicht nur seine eigenen Erfahrungen mit ein, sondern auch die Gespräche, die er hierfür eigens mit Flüchtlingen führte, die heute auf der Veddel leben. Adnan Softić lebt als Künstler, Filmemacher und Autor ebenfalls mit seiner Familie auf der Veddel.

Anne Chebu ist 1987 in Nürnberg geboren und musste sich aufgrund ihrer Hautfarbe schon früh mit alltäglichem Rassismus auseinandersetzen. In ihrem Buch beschreibt sie das Leben als Afrodeutsche und warum es nicht ausschließlich für die schwarze Community in Deutschland wichtig ist, sich der eigenen Hautfarbe bewusst zu werden. Sie studierte Multimedia und Kommunikation in Ansbach und arbeitet heute als TV-Journalistin und Moderatorin in Hamburg.

Rosa Yassin Hassan wurde 1974 in Damaskus, Syrien geboren und ist seit 2012 in Deutschland. 2013 kam sie dann als Gast der „Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte“ nach Hamburg. Sie ist Autorin, Bloggerin und Menschenrechtsaktivistin.

Im Rahmen einer Ausstellung des Berliner Künstler*innen-Kollektivs migrantas in der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg veranstaltet das Interkulturelle Forum Hamburgzusammen mit den Hamburger öffentlichen Bücherhallen und einer Gruppe Studierender des Studiengangs „Bibliotheks- und Informationsmanagement“ der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) diese Lesung im Rahmen des „3. Deutschen Diversity-Tages“.